Der Brennvorgang


Die hohe Kunst des Brennens besteht darin, in der Maische enthaltene Alkohole und Aromastoffe möglichst schonend zu destillieren. Wir brennen nach der klassischen Methode der bäuerlichen Brenner: dem Doppelbrennen.

 

Beim Doppelbrennen wird der Schaps über zwei Destillationsvorgänge gewonnen: den Rau- und den Feinbrand.

Das Ergebnis des ersten Brandes heisst auch Lutter und ist ein trübes, unreines Destillat mit einem Alkoholgehalt von 20 bis 30 Volumenprozent. Erst das zweite Brennen reinigt dieses Destillat und erhöht den Alkoholgehalt auf zirka 60 bis 70 Volumenprozent.


Die zwei wesentlichen Arbeitsschritte beim Feinbrand sind die Abtrennung des Vor- und Nachlaufs. Auf diese Weise wird der eigentliche Schnaps, der Mittellauf gewonnen, der bezeichnenderweise auch Herzstück genannt wird.

Zum Verkauf wird das Herzstück auf Trinkstärke eingestellt. Dazu wird das hochprozentige Destillat mit weichem Wasser üblicherweise auf etwa 40% vol Alkohol eingestellt und in Flaschen gefüllt.

Wer mit Liebe brennt, darf sich auf den ersten Schluck freuen.